Deutsche Banken stellen sich überraschend klar gegen digitalen Euro

Der digitale Euro ist ein Prestige-Objekt der Europäischen Zentralbank. In Brüssel wurde in den zurückliegenden Monaten und Jahren extrem umfangreich am Vorhaben gearbeitet. Mittlerweile stößt die EZB aber auf immer stärken Widerstand und zwar aus einer Richtung, mit der man vermutlich nicht gerechnet hat. Dass ein Großteil der Bürger einen digitalen Euro ablehnt, war abzusehen.

Nun gibt’s auch Gegenwind aus dem Banksektor. Der Verband der Deutschen Banken hat sich in der jüngsten Stellungnahme sehr deutlich gegen das aktuelle Vorhaben ausgesprochen. Zumindest der Ausgestaltung des Digitalen Euros in der momentanen Form kann man sich in Deutschland mitnichten anfreunden berichtet www.kreditvergleich24.com.

Digitaler Euro ja, aber mit klaren Höchstgrenzen für die Bürger

Der BdB – Bundesverband deutscher Banken – hat vor wenigen Tagen ein Positionspapier zum Digitalen Euro veröffentlicht. Aus dem Statement geht klar hervor und welcher Bedingungen man einen Digitalen Euro mittragen kann und wann man sich entschieden gegen das Vorhaben der EZB zur Wehr setzen wird.

Henriette Peuker, die Vorsitzende vom BdB, hat die Rahmenpunkte umrissen, welche da wären:

  1. Das aktuell bestehende Geschäftsmodell zwischen den Privatbanken und der Europäischen Zentralbank muss bestehen bleiben
  2. Die Ausgabe vom Digitalen Euro muss den Banken vorbehalten bleiben. Die Währung darf nicht vom Staat „vertrieben“ oder angeboten werden.
  3. Der Digitale Euro muss immer mit einem Bankkonto verbunden sein.
  4. Es muss eine Höchstgrenze pro Person und Konto geben.

Zur konkreten Höhe des Limits hat sich Henriette Peuker nicht geäußert. Von Seiten der Bundesbank wurde aber bereits vor einigen Wochen die Summe von 3.000 Euro genannt, die angeblich auch einige Befürworter innerhalb der Europäischen Zentralbank hat.

Das Risiko eines digitalen Euros

Das Risiko des Digitalen Euros ist, dass große Geldmengen aus dem Zahlungsverkehr entzogen werden. Sie würden dann in die virtuelle Währung abfließen. Die Banken würden im Tagesgeschäft bei der eigenen Refinanzierung vor erheblichen Problemen stehen. Die Folge wäre, dass man bei den Kreditvergaben noch strenger sein muss. Das Kreditgeschäft würde vermutlich sogar nur eingeschränkt weiterlaufen können und dies mit ungünstigeren Konditionen für die Kunden.

FAQs – häufig gestellte Fragen zum Digitalen Euro

Folgend haben wir ihnen die wichtigsten Fragen zum Digitalen Euro zusammengestellt, um ihnen einen wissenswerten Überblick zu vermitteln.

Würde der Digitale Euro das Bargeld ersetzen?

Nein. Der Digitale Euro ist nicht als Bargeld-Ersatz gedacht, sondern lediglich als Ergänzung im Zahlungssystem.

Ist es bereits beschlossen, dass der Digitale Euro eingeführt wird?

Nein. Aktuell läuft noch die zweijährige Test- und Projektphase. Ob der Digitale Euro kommt, wird im Herbst diesen Jahres entschieden.

Wann würde der Digitale Euro frühestens eingeführt?

Gibt es noch in diesem Jahr eine Zustimmung zu den Plänen, so könnte der Digitale Euro 2025 eingeführt werden.

Kann der Digitale Euro als Geldanlage genutzt werden?

Ja und nein. Natürlich ist es nicht ausgeschlossen, dass Verbraucher die Währung als Anlageform nutzen. Geht’s nach den Vorstellung der Europäischen Zentralbank, soll aber genau dieser Punkt verhindert werden. Der Digitale Euro ist nicht zum Sparen, sondern zum Bezahlen gedacht.

Warum wurden die Pläne zum Digitalen Euro überhaupt entwickelt?

Die Zentralbank will mit den virtuellen Geld einen Gegenpool zu den Kryptowährungen schaffen, um einen weiteren unkontrollierten Kapitalabschluss zu vermeiden?

Welchen Vorteil hätte der Digitale Euro gegenüber Bitcoin & Co?

Der Pluspunkt liegt faktisch auf der Hand. Da es sich beim Digitalen Euro im Zentralbankgeld handelt, wäre die Stabilität gesichert. Es gibt keine Währungsschwankungen und damit für die Verbraucher auch kein Risiko. Der Wechselkurs zwischen Euro und dem Digitalen Euro wird immer bei 1:1 liegen.

Würde der Digitale Euro eine Blockchain Technologie verwenden?

Die Frage kann momentan noch nicht beantwortet werden. Laut EZB werden intern verschiedene, technische Möglichkeiten in Erwägung gezogen. Es gibt aber noch keinen konkreten Plan der Umsetzung.

Kann eine Nutzeridentität mit der digitalen Währung verknüpft werden?

Ja. Genau an dieser Variante wird gearbeitet. Wer mit dem Digitalen Euro bezahlt, hat dann gleichzeitig eine Identitätsprüfung vollzogen. Relevant ist diese Funktion auf den verschiedensten Adult-Webseiten sowie beim Online Glücksspiel, um nur zwei Beispiele zu nennen.

 

 

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